Einmal durchs Taubenloch und zurück
Da, wo sich die Schüss kurz vor Biel durch die Schlucht Taubenloch quält, diskutieren wir mit Eltern über den Alltag in der Familie. Denn dieser ist – wie ein Fluss – mal ruhig und sanft, mal tobend und laut. Ein paar Eindrücke von diesem Ausflug wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.
«…eure Kinder sind nicht eure Kinder. … Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken».
Das Gedicht von Khalil Gibran macht den Einstieg in unsere Themenwanderung. Welche Erwartungen hatten wir an uns und an unsere Kinder während der Schwangerschaft? Wie stellten wir uns die Erziehung und Begleitung unserer Kinder vor und welchen Einfluss hatte diese schlussendlich auf die Beziehung mit der Partnerin und dem Partner? Wir sprechen über Grenzen setzen und Freiheiten lassen, immer in Verbindung zum aktuellen Ort, wo wir uns gerade befinden: In einer tiefen Schlucht, wo sich das Wasser mal wild, mal sanft durch die Felsen bewegt. Genau wie das Familienleben. Diskussion bei einer Brücke: Was tun, wenn das Kind oder der Partner mit seiner Meinung am anderen Ufer des Flusses ist? Was diente euch als Brücke in Konflikten? «Bei Meinungsverschiedenheiten wurde mein Mann auch schon aggressiv, da verliess ich die Wohnung für ein paar Tage. Heute habe ich Angst, dass die Spannung wieder zunimmt und er gewalttätig wird. Er ist bestimmt ein guter Mensch, aber die Angst vor Gewalt ist ein Problem in der Familie.» Wir tauschen uns aus und verweisen auf Fachstellen.
Der Anlass wurde im Rahmen der Aktionstage Psychische Gesundheit zusammen mit der Stadt Biel und den Vereinen Vivre ensemble und InterNido in fünf Sprachen organisiert.
Kontakt:
Philip Hoffmann, Fachmitarbeiter Gesundheitsförderung und Prävention
Tel. 032 329 33 76
philip.hoffmann@beges.ch
